2013

Frizen Musil

Buchtipp vom

Robert Musil und „Der Mann ohne Eigenschaften“

"Atemzüge eines Sommertags"

W. Frizen: „Robert Musil“Deutscher Kunstverlag87 S., 19,95 € Nein, von einer Musil-Renaissance kann zurzeit leider keine Rede sein. Und doch gibt es einige aktuelle Anlässe, die uns an diesen außergewöhnlichen Schriftsteller Robert Musil in erfreulicher Weise erinnern und die Grund genug sind, den epochalen Roman „Der Mann ohne Eigenschaften“ zu lesen oder wieder zu lesen und ihn für uns zum …

Ransmayr Atlas

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Christoph Ransmayr: „Atlas eines ängstlichen Mannes“

Geschichten ereignen sich nicht, Geschichten werden geschrieben

Christoph Ransmayr: „Atlas eines ängstlichen Mannes“S. Fischer Verlag477 S., 24,99 € „Geschichten ereignen sich nicht….“. Mit diesem Satz leitet der österreichische Schriftsteller Christoph Ransmayr sein neuestes Buch „Atlas einen ängstlichen Mannes“ ein. Es gehört in die Reihe seiner durchweg bedeutenden Bücher – wie: „Die Schrecken des Eises und der Finsternis“, „Die Letzte Welt“, wie „Morbus …

Moritz Italien

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Karl Philipp Moritz: „Reisen eines Deutschen in Italien in den Jahren 1786 bis 1788“

„Das Dort ist nun Hier geworden!“

Karl Philipp Moritz: „Reisen eines Deutschen in Italien in den Jahren 1786 bis 1788“Die Andere Bibliothek687 S., 40,- € „Das DORT, ist nun HIER geworden, mein Lieber!“  So beginnt „Reisen eines Deutschen nach Italien in den Jahren 1786 bis 1788“, einer der spannendsten und interessantesten literarischen Reiseberichte. Dieser Deutsche war kein Geringerer als Karl Philipp Moritz (1756-1793), …

Jabotinsky Fünf

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Vladimir Jabotinsky: „Die Fünf“

„Östlich der Sonne und westlich vom Mond“. Vladimir Jabotinskys Roman – eine tragische Familiengeschichte

Vladimir Jabotinsky: „Die Fünf“Die Andere Bibliothek287 S., 22,- € „Ich werde Odessa wahrscheinlich nie wiedersehen, Schade, denn ich liebe diese Stadt….Ich erinnere mich, dass ich immer freudig erregt war, wenn ich ins Ausland fuhr, und stets ungern zurückkehrte… Aber Odessa – das war etwas anderes... etwas, das ist nicht vorbei und wird nie vorbei sein“. So beschreibt Vladimir Jabotinsky …

Geck Wagner

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Martin Geck: „Richard Wagner“

„Wagner auf die Schliche kommen?“ Martin Geck über die „Fülle des Lebens“ bei Richard Wagner

  Es „wagnert“ allenthalben – aus Anlass des 200. Geburtstags Richard Wagners am 22. Mai 2013. Nicht nur in den Opernhäusern dieser Welt, sondern auch bei den Verlagen. So sind schon mal einige durchweg interessante und lesenswerte Bücher erschienen wie „Mythos Wagner“ (Udo Bermbach), „Der Magier von Bayreuth“ (Barry Millington), Kerstin Deckers „Wagner und Nietzsche“. Und Christian …

Bost Sonntag

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Pierre Bost: „Ein Sonntag auf dem Lande“

Ankunft und Abschied an „einem Sonntag auf dem Lande“

Pierre Bost: „Ein Sonntag auf dem Lande“Dörlemann Verlag157 S., 16,90 €   Es ist ein Sonntag vor dem Ersten Weltkrieg, wie es schon viele seiner Art gab. Der Maler Urbain Ladmiral lebt auf dem Lande. Einst - in jungen Jahren - ein erfolgreicher und gefeierter Künstler, hat er sich – mittlerweile etwas aus der Mode gekommen – in ein Haus in der Nähe von Paris zurückgezogen. Ein nicht ganz …

Saramago Claraboia

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Jose Saramago: „Claraboia“

Die Vielfalt des Lebens. José Saramago oder „Wo das Licht einfällt“

José Saramago: „Claraboia“Hoffmann & Campe352 S., 22,99 € 1998 erhielt José Saramago (1922 – 2010) den Literatur-Nobelpreis. In seiner Dankesrede erwähnte er seinen Großvater, der weder lesen noch schreiben konnte. Er hielt ihn dennoch für den weisesten Menschen, den er in seinem Leben kennengelernt habe. In dankbarer Erinnerung an diesen Jerónimo Hilário hat der Schriftsteller 1953 seinen ersten …

Kurzeck Biograph

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Erika Schmied: „Peter Kurzeck. Der radikale Biograph“

"Zuständig für die Einzelheiten der Welt"

Erika Schmied: „Peter Kurzeck - Der radikale Biograph“Stroemfeld Verlag216 S., 38,- €   „Wir phantasieren und träumen gerade das, was wir nicht leben, eben weil wir es nicht leben, aber gern leben würden. Deshalb denken wir uns ein andres Leben aus.“ So der Schriftsteller Mario Vargas Llosa über Literatur. Ganz anders dagegen sein deutscher Kollege Peter Kurzeck. Er muss nicht die Phantasie …

Stamm Nacht

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Peter Stamm: „Nacht ist Tag“

„Es ist alles noch da, nur ich bin weg“ Peter Stamm erzählt vom Ende eines Spiels und einem Neubeginn

Peter Stamm: „Nacht ist Tag“S. Fischer Verlag256 S., 19,99 €   Auf die Longlist für den Deutschen Buchpreis 2013 hat Peter Stamm es nicht geschafft. Doch über die Auswahl der Bücher, die für diesen Preis nominiert werden, kann man sich immer vorzüglich streiten. Der neue Roman des Schweizer Autors hätte eine solche Nominierung, wenn nicht gar mehr, allerdings verdient. Für uns, die …

Lispector Lüster

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Ein Leben ohne Ekstase. Der großartige Roman "Der Lüster" von Clarice Lispector

Clarice Lispector: „Der Lüster“Schöffling Verlag420 S., 22,95 €   Sätze von makelloser Schönheit - langsam zu lesen, weil es jedes Wort wert ist, gelesen zu werden - und damit sich die Sätze erschließen. Es ist ein schwieriges Buch, ein literarisch höchst anspruchsvolles Buch. Das sei vorab gesagt - und beleibe nicht als Warnung, sondern eher als Aufforderung, sich der wundervollen Prosa der …

Riesbeck Briefe

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Johann Kaspar Riesbeck: „Briefe eines reisenden Franzosen“

"Die Kreuz und der Quere durch Deutschland"

Johann Kaspar Riesbeck: „Briefe eines reisenden Franzosen“Die Andere Bibliothek681 S., 79,- € „Köln ... ist in jedem Betracht die abscheulichste Stadt von Deutschland" – so schrieb ein reisender Franzose in den siebziger Jahren des 18. Jahrhunderts an seinen Bruder in Paris. Die Kölner werden dies und anderes, das der Autor über ihre Stadt schrieb, sicher nicht gern gehört haben – und nicht …

Gärten der Virginia Woolf

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Caroline Zoob: „Die Gärten der Virginia Woolf“

"Wohlgefallen an Größe & Form & Fruchtbarkeit". Virginia Woolf und der Garten in Rodmell

Caroline Zoob: „Die Gärten der Virginia Woolf“DVA176 S., 29,99 € Am Donnerstag, 3. Juli 1919, ist im Tagebuch der Virginia Woolf (1882 bis 1941) erstmalig Monk's House in Rodmell (Sussex) erwähnt. Bei der ersten Besichtigung gab es noch einige skeptische Einwände gegen die Räumlichkeiten. Lediglich der Garten konnte begeistern und Leonard und Virginia Woolf empfanden tiefes Wohlgefallen an der …