Buchtipp vom

Louise Kennedy

Übertretung

Ihren unverkennbar irischen Namen empfindet die Hauptperson als Belastung. Cushla lebt als Lehrerin in Belfast zur Zeit des Nordirlandkonflikts. 1975 erlebt das Land eine heiße Phase extremistischer Anschläge und harter Maßnahmen der Sicherheitskräfte. Der Alltag ist geprägt von der Zugehörigkeit zu den Konfliktgruppen. Jede Beziehung über konfessionelle und soziale Grenzen hinweg ist riskant, …

Buchtipp vom

Liao Yiwu

Die Liebe in Zeiten Mao Zedongs

(Roman)

Liao Yiwu ist bekannt für literarische Reportagen und Essays über das moderne China. 2012 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Er lebt im politischen Exil in Deutschland. Mit „Die Liebe in Zeiten Maos“ legt er jetzt ein Epos über die Geschichte des Landes seit den 1960er Jahren bis in die Gegenwart vor: autobiografisch grundiert und voll von tragischen, grotesken und poetischen …

Buchtipp vom

Olga Tokarczuk

Empusion

Grenzüberschreitungen sind ein häufiges Motiv im Schreiben von Olga Tokarczuks. In ihrem neuen Roman Empusion, dem ersten nach der Verleihung des Literaturnobelpreises 2019, gilt das schon für den Schauplatz, einen historischen Kurort in Schlesien. Görbersdorf liegt im Riesengebirge, damals im preußischen Schlesien, heute in Polen in Sichtweite von Tschechien. Die Handlung spielt 1913, am Vorabend …

Buchtipp vom

Jürgen Serke

Die verbrannten Dichter. Lebensgeschichten und Dokumente.

Unser Buch des Monats

Vor 90 Jahren vom 10.-17. Mai 1933 fanden im gesamten Deutschen Reich Bücherverbrennungen statt. Sie wurden initiiert durch die nationalsozialistische Studentenschaft. In Köln geschah dies am 17. Mai am Ort der alten Kölner Universität in der Claudiusstraße. Damit verbunden waren Verbote für Autoren Bücher oder andere Schriften zu publizieren. Später wurden weitere Werke von Autoren verboten, die …

Buchtipp vom

Michel Bergmann

Mameleben

Michel Bergmann wurde 1945 als Kind internierter jüdischer Flüchtlinge bei Basel geboren. Aufgewachsen ist er in Frankfurt am Main. In Mameleben erzählt er das Leben seiner Mutter Charlotte, geb. Meinstein (1916-2001). Entstanden ist eine bewegende Hommage an eine schillernde Frau, an vielen Stellen geschrieben mit der unmittelbaren Betroffenheit des Sohnes. Der Autor schafft das mit Humor, ebenso …